Sorry, zunächst muss es natürlich richtig heißen: Wie lange ist Frau schwanger! Doch die Väter helfen ja idealerweise dabei mit. Und manche nehmen aus Solidarität auch etwas Gewicht zu. Nun aber zurück zu unserem Thema – was die Schwangerschaftsdauer anbelangt, gibt es immer wieder Missverständnisse. Wie lange ist man schwanger? So lange dauert die übliche Schwangerschaft in Wirklichkeit.
Bevor wir die durchschnittliche Dauer einer Schwangerschaft besprechen, müssen wir natürlich auf die Kraft wie auch das Schicksal der menschlichen Natur hinweisen. Unterschiedliche Veranlagungen und Lebensweisen führen dazu, dass es keine ganz einheitliche Zeit von Wochen oder sogar Tagen für jede Schwangerschaft gibt. Es hängt mit vielen Faktoren zusammen, wie lange genaue eine Schwangerschaft andauern kann.
Auch sollte nicht tabuisiert werden, dass leider nicht jede (gewollte) Schwangerschaft auch zur Geburt führt. Obwohl viele Betroffene dies nicht thematisieren möchten: Statistiken zufolge endet mindestens jede dritte Schwangerschaft mit einer Fehlgeburt. Generell gilt, dass die ersten drei Monate einer Schwangerschaft relativ kritisch sind. Denn die meisten Fehlgeburten erfolgen bis zur 10. Schwangerschaftswoche.
Wie lange ist man schwanger? Neun oder zehn Monate?
Wie lange ist man schwanger, wenn alles normal läuft? Dies hängt außerdem von der Zählweise ab. In Deutschland wird bei der Vorsorgeuntersuchung der Schwangeren der erste Tag der letzten Periode als Schwangerschaftsbeginn eingetragen. Zählt man auf diese Weise, dauert die Schwangerschaft 40 Wochen an – also nicht die häufig genannten neun, sondern zehn Monate?
Hier ist zu beachten, dass es sich um sogenannte Mondmonate bzw. Lunarmonate handelt, die immer 28 Tage lang sind. Das ist anders als bei den weiter verbreiteten Kalendermonaten, die 28 (Februar) bis 31 Tage (Januar, März usw.) haben können. Nach der 40 Wochen-Zählweise dauert die Schwangerschaft also 10 mal 4 Wochen mit sieben Tagen. Das ergibt insgesamt genau 280 Tage.
280 + 12 – wenn wir kann genau sein müssten…
Wollte man ganz genau sein, müsste man sogar noch 12 bis 16 Tage vom Beginn der Periode zur tatsächlichen Empfängnis zurückrechnen. Denn das wäre der Zeitpunkt, an dem der männliche Samen die Eizelle befruchtet. Aber wir wollen es nicht zu kompliziert machen und halten uns an die üblicherweise gerechneten 280 Tage.
Sind neun Monate also falsch? Rechnet man mit den 280 Tagen und mit der normalen Monatsdauer von rund 30 Tagen, kommt man auf eine Schwangerschaftsdauer von ca. 9,3 Kalendermonaten. Entsprechend lässt sich zusammenfassen, dass eine durchschnittliche Schwangerschaft genau zehn Mondmonate oder gut neun Kalendermonate andauert.
Wie viele Schwangerschaften enden zum errechneten Geburtstermin?
Jetzt ist also klar, dass die Dauer einer Schwangerschaft mit der Rechnungsweise zusammenhängt. Wie sieht es aber mit Schwangerschaften und dem errechneten Geburtstermin aus? Der hat bekanntlich großen Einfluss auf die Geburtsvorbereitung und die weitere Organisation rund um die Ankunft des neuen Familienmitglieds.
Hier gibt es auch einige Unklarheiten, wenngleich werdende Eltern eigentlich meist gut darüber aufgeklärt werden. Der errechnete Geburtstermin stellt nur einen relativen Anhaltspunkt dar. Viel früher sollte das Kind planmäßig nicht kommen, dauert es mehr als einige Tage länger, muss genau geprüft werden, dass genug Fruchtwasser vorhanden ist usw.
Keinen Stress – kaum ein Kind kommt pünktlich!
Anders als bei einem terminlich geplanten Kaiserschnitt, enden aber die wenigsten Schwangerschaften mit der Geburt am errechneten Termin. Tatsächlich kommt es nur bei etwa 4% aller Schwangerschaften zur Entbindung am errechneten Geburtstermin! Der ist zwar wichtig für die Kontrolluntersuchung, sollte aber in den ersten zwei Dritteln der Schwangerschaft nicht zu viel Stress oder Sorgen bereiten.
Wie lange ist man schwanger? Es kommt darauf an!
Fassen wir die Ergebnisse noch einmal zusammen. Wie lange ist man schwanger? Das kommt tatsächlich etwas darauf an. Eine durchschnittliche Schwangerschaft dauert 280 Tage – das sind genau zehn Mondmonate oder circa 9,3 Kalendermonate. Der errechnete Geburtstermin ist ein wichtiger, aber kein ganz genauer Indikator. Die wenigsten Babys werden demnach „pünktlich“ geboren, sind aber in der Regel trotzdem gesund und munter.
Jetzt freuen wir uns auf eure Meinungen und Erfahrungen! Seid ihr angesichts der unterschiedlichen Rechnungsweisen auch schon einmal durcheinandergekommen? Hat sich eventuell sogar einmal eure Ärztin oder eurer Arzt verrechnet? Gehörtet ihr zu den 4% der terminlichen Punktlandungen? Lasst uns gerne einen Kommentar da.
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Artikelbild: Suhyeon Choi / Unsplash
2 Antworten
hätte ich nicht gedacht
Danke für den Überblick !