Seit Jahren geht ein Trend durch soziale Medien und das dazugehörige Gerät gibt es in unzähligen Varianten zu kaufen. Die Rede ist natürlich vom Hula-Hoop-Reifen. Mal in bunt, mal in klein mit Noppen oder in XXL versprechen die Reifen eine schnelle Wespentaille und eine straffe Bauchdecke. Begeisterte Frauen strahlen uns in der Werbung an und überall hört man, was Hula-Hoop für eine Wunderwaffe beim Abnehmen sein soll. Hula-Hoop-Erfolge vorher und nachher – was taugt der Sport wirklich?
Doch was ist dran am Trend des Hula-Hoop Sports? Was kann der Reifen wirklich erreichen? Seit nun mehr als zwei Jahren bin ich begeisterte Hula-Hoop-Nutzerin und habe hier einige Tipps und Tricks zusammengestellt. Vor allem aber möchte ich gern auf einige Mythen, die vor allem die Werbung verspricht, eingehen.
Hula-Hoop-Erfolge vorher und nachher – der Trendsport
Welcher Reifen sollte es sein? Natürlich spricht so ein bunter, hipper Reifen uns an und versprüht sofort das leichte Lebensgefühl, was beim Hullern eintreten soll. Aber Vorsicht, nicht das Design oder die Farbe sind entscheidend, sondern die Größe und das Gewicht des Reifens. Sinnvoll ist es, wenn der Reifen einen Durchmesser von ungefähr einem Meter hat und knappe 900 Gramm wiegt. Die Farbe spielt dabei keine Rolle.
Je kleiner der Durchmesser und je leichter der Reifen ist, desto schwerer, ist es den Reifen kreisen zu lassen. Es gibt auch kleinere Versionen mit Noppen zum Zusammenstecken. Diese Form ist sehr anfällig in der Handhabung, weil sie jedes Mal um die Hüfte verschlossen werden muss. Der Vorteil ist, dass der Reifen nicht herunterfällt.
Eine ausgelagerte Kugel am Band soll für den gleichen Trainingseffekt sorgen wie der Reifen. Meist sind diese Reifen mit höheren Kosten verbunden. Ein einfacher Reifen mit den oben genannten Kriterien und einer Gummierung ist für das tägliche Training jedoch genauso gut geeignet, hat meine Erfahrung gezeigt.
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Ist Hula-Hoop-Training leicht?
Leider muss ich einen Mythos beim Hula-Hoop-Training direkt aus der Welt schaffen: Das Hula-Hoop Training ist anfangs nicht leicht! Auch wenn so super easy aussieht, die Hüften zu schwingen, kann ich euch sagen, dass es am Anfang bei mir echt gedauert hat, bis der Reifen kreiste.
Durch das Gewicht bei der Rotation können am Anfang kleine Rötungen bis hin zu blauen Flecken an den Hüftknochen entstehen. Das kommt meist daher, dass wir am Anfang zu viel Schwung in den Reifen geben, um ihn oben halten zu wollen. Abhilfe leisten kann zum einen die richtige Methode und zum anderen die Kleidung. Es bietet sich an, enge Shirts zu tragen, so wird die Haut und das Gewebe geschützt.
Auch bei der Methode gibt es kleine Tricks, damit der Reifen schön kreist. Es ist wichtig, die Beine breit auseinanderzustellen, ggf. sogar versetzt und die Rotation zunächst auf Vor und Zurück zu beschränken. Ist der Reifen erst einmal in Schwung, benötigt er kaum weitere Kraft, um oben zu bleiben. Der breite Stand ist hilfreicher als zu viel Schwung.
Hullern ist anfangs nicht leicht und es ist empfehlenswert, sich kleine Ziele zu stecken und täglich lediglich 5 bis 10-Minuten-Training zum Üben einzuplanen. Da es eine Ganzkörperübung ist können damit bei regelmäßiger Anwendung schon erste Effekt erzielt werden.
Hula-Hoop-Erfolge vorher und nachher – Wespentaille garantiert?
Wie das Training mit dem Hula-Hoop-Reifen weiter verläuft und welche Effekte erzielt werden, ist natürlich sehr individuell. Es gibt bestimmt Frauen, die mehrere Kilos durch das Training verloren haben, aber das ist eher nicht die Regel. Denn Hullern ist zwar anstrengend, aber es ist nicht wirklich ein Ausdauersport wie beispielsweise Joggen.
Hula-Hoop kombiniert Kraft – und Ausdauertraining, weswegen ich dieses Fitnessgerät auch schon seit Jahren erfolgreich nutze. Was sich sichtlich verändert, sind die Bein- und Pomuskeln, weil beim Hullern immer leicht die Knie gebeugt sind. Auch die Armmuskulatur profitiert beim Training. Vor allem trainiert der Reifen durch die Rotation die inneren Bauchmuskeln und massiert den unteren Rücken, was zu verblüffenden Ergebnissen führen kann, wie zum Beispiel das Ausbleiben von Menstruationsschmerzen im Unterleib.
Das Training bezieht den ganzen Körper mit ein und sorgt für Beweglichkeit in der Wirbelsäule sowie in der Hüfte. Der durchgehen angespannte Körper baut gleichzeitig Tiefenmuskulatur auf und sorgt für eine bessere Haltung. Trainingserfolge lassen sich also nicht an einer Wespentaille messen, sondern eher am ganzen Erscheinungsbild und dem Körpergefühl.
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Hula-Hoop-Erfolge vorher und nachher – lohnt es sich?
Diese Frage kann ich ganz klar mit Ja beantworten. Zum einen ist die Anschaffung sehr einfach, kostengünstig und der Reifen lässt sich gut verstauen und zum anderen ist das Training besonders über einen längeren Zeitraum effektiv. Es straft den Körper, fordert den ganzen Körper durch die Mischung aus Ausdauer- und Krafttraining und wenn man erst einmal den Dreh heraus hat, lässt es sich entspannt über einen längeren Zeitraum hullern. Dabei kann man sogar telefonieren oder fernsehen, was auch sehr praktisch sein kann.
Zusammengefasst sehe ich diese Vorteile:
- Kombiniert Kraft- und Ausdauertraining
- Positive Effekte auf Bein-, Po- und Armmuskulatur
- Trainiert innere Bauchmuskeln und massiert unteren Rücken
- Mögliche Linderung von Menstruationsschmerzen
- Fördert Beweglichkeit und Tiefenmuskulatur
Dabei ist nicht zu vergessen:
- Trainingserfolge nicht bzw. nicht nur an Wespentaille messbar
- Erfolg betrifft Gesundheit, Erscheinungsbild und Körpergefühl
Hula-Hoop-Erfolge – mein Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass im Kern des ganzen Hula-Hoop Trends eine echt coole und effektive Sportart liegt, die Spaß macht und sich sehr gut in den Alltag integrieren lässt. Hullern fordert Konzentrationsfähigkeit, macht den Körper flexibler und beweglicher und kann selbst beim abendlichen Fernsehprogramm genutzt werden.
Sofortige Effekte und schnelles Schmelzen von Kilos sollten nicht das Ziel sein, sondern ein regelmäßiges Training. Das Hula-Hoop Training eignet sich gut zur Ergänzung von heimischem Training, wie zum Beispiel als Aufwärmübung.
Vor allem ist es wichtig, kleine Ziele zu schätzen und sich von den anfänglichen Schwierigkeiten nicht entmutigen zu lassen. Dranbleiben lohnt sich also!
Wie seht ihr die Hula-Hoop-Erfolge? Wie sind eure Erfahrungen? Schreibt gerne etwas in die Kommentare.
Artikelbild: Unsplash / Annie Spratt
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