Kinder bekommen ja oder nein 2023

Kinder bekommen ja oder nein in 2023 – Test für die Familienplanung

Es gibt viele Gründe, warum Menschen bei der Lebens- und Familienplanung ins Grübeln geraten. Manche sorgen sich um ihre Karriere, die finanzielle Situation oder die globale Lage. Andere denken dabei über die Entwicklung ihrer Beziehung oder die eigene Lebensqualität nach. Kinder bekommen ja oder nein in 2023 – Test für die Familienplanung.

Im Jahr 2023 erscheint es schwieriger denn je, sich für oder gegen eine Familie zu entscheiden. Pandemie, Krisen und Kriege belasten nicht nur die internationalen Beziehungen, sondern führen auch dazu, dass sich Menschen jeden Alters Sorgen um die Zukunft machen.

Ist es da sinnvoll, verantwortlich oder empfehlenswert, Kinder auf diese Welt zu bringen? Wer bereits ein oder mehrere Kinder hat, macht sich sicher Gedanken, ob ein Kind oder weitere Kinder die richtige Entscheidung sind.

Kinder bekommen ja oder nein – junge Menschen optimistisch

Viele junge Menschen möchten hierzulande weiterhin ein Kind bekommen. Das hat eine ZDF-Studie in 2022 herausgefunden. In einem Jahr also, in dem die Covid-Pandemie noch nicht ganz überstanden war und die schrecklichen Bilder aus dem Ukraine-Krieg die Nachrichten dominierten.

37,6 Prozent der 25-34-Jährige erklärten, „auf jeden Fall“ Nachwuchs bekommen zu wollen. Weitere 13 Prozent gaben an, sich noch nicht im Klaren darüber zu sein. Nur 11,5 Prozent erklärten, auf keinen Fall Kinder bekommen zu wollen. Als Pro-Argumente wurden die Gründung einer Familie, der Lebenssinn und die Weitergabe der eigenen Werte genannt.

Kinder bekommen ja oder nein – die üblichen Argumente

Schaut man sich online in Foren und Suchmaschinen um, finden sich die folgenden Gründe, die für oder gegen Kinder sprechen.

Fünf Gründe für das Kinderkriegen

Fortpflanzung – die künftige Generation oder ganz einfach die Fortpflanzung gilt als zentraler Grund. Menschen verspüren den Wunsch und das Bedürfnis, ihre Gene an eine weitere Generation weiterzugeben.

Familiengründung – Familie kann manchmal schön und manchmal weniger schön sein. So oder so denken viele Paare, dass eigene Kinder ein wichtiger Schritt sind, um eine Familie zu gründen und zu leben.

Sinnerfüllung – wie in der ZDF-Umfrage gesehen, denken ebenfalls zahlreiche Eltern, dass Kinder das eigene Leben stark bereichern. Ein erfüllendes Leben mit mehr Bedeutung wird oft als Grund genannten, Kinder großziehen zu wollen.

Gesellschaft– soziale Normen sind hier auch nicht zu unterschätzen. In den meisten Gesellschaften der Welt werden eigene Kinder als essenzieller Bestandteil eines „guten“ Lebens gesehen – und nicht selten als Beitrag zur Gesellschaft beschrieben.

Vorsorge – ob finanziell oder sozial: Eigene Kinder gelten als Möglichkeit, im Alter Unterstützung erfahren zu können, ja, manche sprechen sogar von einer Art Altersvorsorge. Einige wünschen sich Kinder, weil sie im Alter nicht arm oder alleine sein möchten.

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Fünf Gründe gegen das Kinderkriegen

Die angeführten Pro-Argumente lassen bereits erahnen, welche möglichen Nachteile Kinder mit sich bringen können. Betrachten wir Umfragen, Elternforen oder Beiträge in sozialen Median, werden die folgenden fünf Punkte besonders häufig erwähnt:

Eingeschränkte Freiheit – eigene Kinder führen zu Einschränkungen, gerade frisch gebackene Eltern müssen sich an vielerlei Umstellungen gewöhnen. Speziell kleine Kinder erfordern viel Liebe, Zeit und Energie.

Finanzielle Belastung – ist ebenfalls ein zentraler Faktor, der bei der Familienplanung eine Rolle spielt. Im Jahr 2023 kämpfen viel Menschen mit finanziellen Sorgen. In Deutschland werden Eltern zwar vielfältig unterstützt, Kinder sind und bleiben aber „teuer“.

Karrierebremse – auch sie ist nicht zu unterschätzen, wenn sich für und gegen Kinder entschieden wird. Heutzutage sind gerade (alleinstehende) Mütter noch immer in vielen Bereichen benachteiligt. Väter und Mütter, die sich um die Familie kümmern, sind bzw. werden (!) karrieretechnisch eingeschränkt.

Überbevölkerung – unsere Welt ist überbevölkert, die Ressourcen sind knapp und werden auch noch ungerecht verteilt. Macht es da Sinn, noch weitere Menschen auf die Welt zu bringen? Manche potenzielle Eltern entscheiden sich aus entsprechenden Gründen bewusst gegen (mehrere) Kinder.

Umweltbelastung – diese spielt ebenso eine nicht zu unterschätzende Rolle. Der Klimawandel ist im Jahr 2023 präsenter denn je. Ob Dürren, Überschwemmungen, steigende Temperaturen oder Umweltkatastrophen: Planet Erde ist in Not. Das beeinflusst auch die Familienplanung in vielen Regionen.

Kinder bekommen ja oder nein in 2023

Inwiefern sollten wir uns bei der Familienplanung von der aktuellen Situation beeinflussen lassen? Grundsätzlich ist es natürlich sehr schwierig, Krisen und Kriege nicht an sich heranzulassen. Dann wiederum können wir auch hoffen – und aktiv dazu beitragen, dass sich die Welt zum Besseren verändern wird.

Hoffentlich wird die Situation in einigen Jahren, wenn unsere Kinder dann etwas größer oder erwachsen sind, besser sein, als das in einigen Bereichen heute der Fall ist. Fraglos ist vieles schlecht und lässt sich nicht über Nacht ändern. Aber es gibt zugleich positive Entwicklungen – z.B. was die internationale Zusammenarbeit, Umweltschutz und Gleichberechtigung angeht.

 

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Kinder bekommen ja oder – Test für die Familienplanung?

Gibt es einen einfachen Test, um eine richtige Entscheidung bei der Familienplanung zu treffen? Auf jeden Fall empfiehlt es sich, die oben genannten Argumente durchzudenken und ggf. mit dem Partner oder der Partnerin zu besprechen.

Folgende Fragen können dabei helfen, sich mit dem Kinderkriegen auseinanderzusetzen.

  1. Wie wichtig ist mir, ist uns das Elternsein?
  2. Bin ich mir, sind wir uns der großen Verantwortung bewusst?
  3. Habe ich mir auch langfristig überlegt, was Familie bedeutet?
  4. Bin ich bereit, mein bisheriges Leben ein Stück weit aufzugeben?
  5. Haben wir als Paar eine ähnliche Haltung gegenüber Familie/Kind?
  6. Ist es wirklich mein eigener Wunsch, Nachwuchs zu bekommen?
  7. Sind die äußeren Faktoren passend für die Familienplanung?

Gibt es einen Test für das Kinderkriegen?

Uns ist kein einfaches Testverfahren bekannt, aber zusätzlich zu den oben genannten Fragen und den Gesprächen mit den eigenen und anderen Eltern, gibt es weitere Prüfungsmöglichkeiten. In unserer Erfahrung bietet sich es auf jeden Fall an, eine Art Praxistest durchzuführen. Wie das geht?

Bei uns war das vor allem das Babysitten. Das haben wir schon als Teenager häufiger gemacht und dann auch kurz vor dem eigenen Familienstart als Eltern wiederholt. Eher zufällig hatte es sich ergeben, dass wir ein Wochenende auf unsere Nichte und unseren Neffen aufpassen konnten.

Die Nichte war fünf und der Neffe anderthalb, was ein gutes Alter ist, um „Eltern auf Probe“ zu sein. Es ist sicher noch ein großer Unterschied zu eigenen Kindern, aber 48 Stunden mit kleinen Kids geben schon einen guten Eindruck von den Freuden und Belastungen junger Eltern.

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Kinder bekommen ja oder nein in 2023 – unser Fazit

Wer häufiger unseren Blog liest, weiß, dass der Test gut lief und wir sogar drei Töchter bekommen haben, von denen die älteste gerade acht Jahre alt geworden ist. Wir denken, dass es normal ist, dass man auch vor und nach der Geburt von Kindern grübelt und zweifelt. Es gibt immer mal Phasen, in denen Elternsein echt anstrengend ist, weshalb wohl niemand überstürzt eine Familie gründen sollte.

Ganz wichtig ist es aber aus unserer Sicht, dass man sich nicht zu stark von anderen beeinflussen lässt, sondern als Eltern selbst das richtige Gefühl entwickeln kann. Wir finden, dass Familie wunderbar ist, aber genauso wunderbar kann ein Leben ohne Kinder sein – wer andere zum Kinderkriegen drängt oder gar zwingen will, handelt verantwortungslos.

Die Familienplanung ist und bleibt ein komplexes Thema – nicht zuletzt, weil sich auch die Perspektiven ändern. Großeltern denken nicht selten romantisch-verklärt ans eigene Kinderkriegen zurück. Junge Eltern, die sich zurzeit die Nächte um die Ohren schlagen, haben häufig einen anderen (müden) Blick… Wir hoffen, mit unserem Artikel ein paar Denkanstöße gegeben zu haben. Mehr trauen wir uns hier auch nicht zu.

Wie schaut ihr auf das Thema? Habt ihr euch sehr viele Gedanken gemacht, bevor ihr eine Familie gegründet habt? Welche Tipps habt ihr, um die individuell richtige Entscheidung treffen zu können? Wir freuen uns über eure Ideen und Erfahrungen. 

Artikelbild: Unsplash / Sven Brandsma

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2 Antworten

  1. Wirklich schwer… Man weiß nie wie es nachher wird und es gibt immer schöne und harte Phasen in jeder Familie. Babysitten gibt auf jeden fall einen besseren Eindruck als Influencer Gucken auf Insta 😉 Das ist so viel Fake..

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Die Autoren

Imke und Jonny

Imke und Jonny sind Eltern von drei Kindern und bloggen auf moderne-familie.de über ihren Lebens- und Familienalltag – von gesundem Essen über Familienreisen bis zu Erziehungsfragen. Außerdem befassen sie sich in Interviews und Fachbeiträgen mit Familienkonzepten im Wandel.

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