Einmal sprühen, kurz rollen, fertig – so läuft es in vielen Badezimmern ab. Deos gehören zur täglichen Routine, und doch machen sich nur wenige Gedanken darüber, was genau sie sich da eigentlich unter die Arme geben. Mehr Nachhaltigkeit im Badezimmer – natürliches Deo im Check gibt es hier.
Aluminium, künstliche Duftstoffe, Mikroplastik, Treibgase – die Liste an Inhaltsstoffen konventioneller Deos liest sich oft wie ein Chemiebaukasten. Dazu kommen die Verpackungen: Jährlich landen Milliarden leere Sprühdosen und Plastiksticks im Müll – viele davon lassen sich kaum recyceln.
Vor allem im Familienalltag mit viel Bewegung, Sport, Schule und Job kommt ein Deo oft mehrfach täglich zum Einsatz. Umso wichtiger, dass es nicht nur zuverlässig wirkt, sondern auch gut zur Haut, zur Gesundheit und zur Umwelt ist.
Wie natürliche Deos funktionieren
Anders als Antitranspirantien, die mit Aluminiumsalzen die Schweißdrüsen blockieren, setzen natürliche Deos auf eine sanfte Wirkweise. Sie verhindern nicht das Schwitzen – was übrigens eine gesunde und wichtige Körperfunktion ist –, sondern bekämpfen die Bakterien, die für unangenehmen Geruch verantwortlich sind.
Wirkstoffe wie Natron, Zinkverbindungen oder pflanzliche Extrakte neutralisieren Gerüche, während pflegende Fette wie Sheabutter oder Kokosöl die Haut beruhigen. Viele natürliche Deos kommen ohne Alkohol, Parabene oder synthetische Duftstoffe aus – ein großer Pluspunkt für empfindliche Haut, Kinder oder Schwangere.
Ein Beispiel: Natron wirkt leicht basisch und schafft ein Milieu, in dem sich geruchsbildende Bakterien kaum wohlfühlen. Zinkricinoleat wiederum bindet Geruchsmoleküle, ohne die Haut zu reizen. Hinzu kommen ätherische Öle wie Lavendel oder Grapefruit für den Duft – natürlich dosiert, statt künstlich überparfümiert.
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Worauf man bei der Umstellung achten sollte
Der Wechsel auf natürliches Deo kann ein paar Tage Eingewöhnung erfordern. Viele berichten, dass sie anfangs mehr schwitzen oder sich „unsicher“ fühlen – das ist normal. Der Körper stellt sich um, und oft sind alte Rückstände in den Poren noch da. Aber keine Sorge: Spätestens nach ein bis zwei Wochen pendelt sich alles ein – und das ganz ohne bedenkliche Zusätze.
Was bei der Auswahl hilft:
- Produkte mit kurzer, transparenter Zutatenliste
- Keine Aluminiumsalze oder Silikone
- Verpackung möglichst plastikfrei oder nachfüllbar
- Angenehmer Duft, der nicht aufdringlich ist
Wir haben einige solcher Deos recherchiert – und eines im Alltag getestet, das besonders durch sein Gesamtkonzept aufgefallen ist: Fussy.
Fussy im Test – was kann das Deo Trend?
Fussy stammt aus Großbritannien und kombiniert Design, Funktionalität und Nachhaltigkeit. Das Besondere: Es gibt ein langlebiges, wiederverwendbares Case aus recyclebarem Kunststoff (in schönen Farben) und dazu Nachfüllkartuschen, die aus kompostierbarem Material bestehen.
Der erste Eindruck war durchweg positiv: Die Verpackung ist plastikfrei, der Mechanismus leicht zu bedienen, die Textur des Deos cremig und angenehm. Es lässt sich gut auftragen, klebt nicht und hinterlässt keine weißen Rückstände auf Kleidung – was im Alltag mit Job oder Kindern ein echter Pluspunkt ist.
Wir haben die Variante „Wavy Days“ getestet – ein frischer, unaufdringlicher Duft mit Zitrusnote. Auch andere Sorten wie „Night Tales“ mit Lavendel oder „Cloud Nine“ mit Eukalyptus gibt es – alle angenehm und nicht überparfümiert.
Hält es, was es verspricht?
Ja, und das sogar bei Bewegung. Im Büro, beim Radfahren, auf dem Spielplatz – Fussy hat über Tage hinweg zuverlässig vor Gerüchen geschützt. Klar: Es verhindert das Schwitzen nicht völlig, aber das soll es ja auch nicht. Viel wichtiger ist, dass kein unangenehmer Geruch entsteht – und genau das klappt.
Auch Hautverträglichkeit war in unserem Umfeld kein Problem – selbst bei empfindlicher Haut oder nach der Rasur gab es keine Reizungen. Ein weiterer Pluspunkt: Die Kartusche hält bei täglicher Anwendung rund 4–6 Wochen, was auch preislich okay ist, wenn man die Müllvermeidung mit einrechnet.
Unsere Tipps für ein nachhaltigeres Badezimmer
- Feste Seife und Shampoo: Spart Plastik und sieht im Seifenschälchen oft schöner aus.
- Waschbare Abschminkpads: Funktionieren wie Wattepads – nur viele Male.
- Zahnpflege mit Sinn: Bambuszahnbürsten, Zahnputztabletten und natürliche Zahnseide reduzieren Verpackungsmüll.
- Weniger Produkte, dafür bessere: Vieles lässt sich kombinieren – zum Beispiel Kokosöl als Hautpflege, Haarmaske und Abschminkhilfe.
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Fazit: Deo kann nachhaltig – und richtig gut
Fussy ist kein Schnäppchen, aber ein gut durchdachtes Produkt für alle, die ihren Alltag nachhaltiger gestalten möchten, ohne auf Komfort oder Wirkung zu verzichten. Gerade im Badezimmer fällt es leicht, mit kleinen Veränderungen viel zu bewirken – und ein natürlicher, nachfüllbarer Deostick ist ein guter Anfang.
Natürlich gibt es auch andere spannende Marken und DIY-Möglichkeiten – ob im Glas, aus der Papiertube oder selbst gemischt. Wichtig ist: Ausprobieren und dranbleiben.
Wie steht ihr zu nachhaltigen Produkten im Badezimmer? Welche Tipps habt ihr? Gerne kommentieren!