Reichste Familie Deutschlands – so ungleich verteilt 2021

Reichste Familie Deutschlands 2023 – so ungleich ist der Reichtum verteilt

Viele Familien müssen jeden Cent umdrehen, um ihre Ausgaben stemmen zu können. Generell lässt sich in Deutschland eine wachsende Kluft zwischen Arm und Reich beobachten. Laut einer DIW- besitzt das reichste Prozent im Land rund 35 Prozent des Nettovermögens. Auch einige Familien sind hierzulande besonders wohlhabend. Reichste Familie Deutschlands 2023 – so ungleich ist deutscher Reichtum verteilt.

Manche Menschen kommen direkt per Geburt zu einem ansehnlichen Reichtum. Das galt seit jeher für Königshäuser und Adelsfamilien in der ganzen Welt. Im Zuge der Industrialisierung kamen immer mehr Unternehmerfamilien hinzu, die große Summen vererbten. Noch immer gibt es in Deutschland eine große Anzahl an erfolgreichen Familienunternehmen. Diese stellen heutzutage die reichsten Familien des Landes.

Bekannte Familienunternehmen in Deutschland

Deutsche Familienunternehmen haben auf vielfältige Weise Geschichte geschrieben. Als ältestes Familienunternehmen gilt ein Metallunternehmen aus Siegen. Der Verzink-Spezialist The Coatinc Company wurde im Jahr 1502 gegründet. Auch heute bekannte Firmen wie wie Faber Castell oder Villeroy & Boch blicken auf eine lange Familientradition zurück.

Wie so oft kommt es in Familien und beim Thema Geld leicht zum Streit. Weil sich einige Unternehmen familienintern nicht (mehr) verstanden haben, kam es zu einflussreichen Neugründungen und Abspaltungen. Beispiele hierfür sind die Firmen Horch und Audi, Adidas und Puma sowie Aldi Süd und Nord. Spätestens bei der Erbaufteilung sind in Unternehmerfamilien Konflikte vorprogrammiert.

Reichste Familie Deutschlands im Laufe der Geschichte

Bis ins 19. Jahrhundert Familien vererbten ihren Reichtum oft mit Titeln und Würden. Durch die Industrialisierung erwirtschafteten auch mehr und mehr Unternehmerfamilien große Summen. Anfang des 20. Jahrhunderts schafften es die Bankerfamilie Rothschild und die Industriellenfamilien Krupp und Henckel von Donnersmarck – nach heutigem Maßstab gerechnet – nah an ein Milliardenvermögen.

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Im Verlauf des 20. Jahrhundert konnten einige Familien ihr Vermögen weiter aufbauen oder zumindest zu einem Teil festigen. Häufig verlieren wohlhabende Familien ihren Reichtum aber schon nach wenigen Generationen. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts haben sich einige deutsche Unternehmerfamilien etabliert. Sie gelten inzwischen sogar weltweit als besonders reich.

Reichste Familie Deutschlands im Jahr 2023

Um die reichsten Familien zu identifizieren, kann man verschiedene Ranking zurate ziehen. Für die folgende Auflistung wurde u.a. die Listen der reichsten Deutschen aus dem Forbes und dem Manager Magazin ausgewertet. Darauf aufbauend haben wir geprüft, wo eine Familie oder Geschwister im Mittelpunkt der Unternehmung stehen. So ergibt sich folgende Rangordnung der reichste Familie Deutschlands:

Wie heißt die reichste Familie Deutschlands?

  1. Geschwister gebor. Quant (BMW)
  2. Geschwister gebor. Albrecht (Aldi Süd)
  3. Familie Theo Albrecht (Aldi Nord)
  4. Brüder Strüngmann (Hexal, BionTech)
  5. Familie Reimann (Reckitt, Coty)
  6. Familie Würth (Würth-Gruppe)
  7. Mutter & Sohn Schaeffler (Schaeffler-Gruppe)
  8. Familie von Bechtolsheim (Sun Microsystems u.a.)
  9. Halbbrüder Otto (Otto Group, ECE Gruppe)
  10. Familie Marguerre (Octapharma)

Komplizierte Strukturen und öffentliche Zurückhaltung

Für dieses Ranking wurden einige Annahmen getroffen. Zum einen wurden die Geschwister wie Susanne Klatten und Stefan Quandt als eine Einheit definiert. Tatsächlich agieren sie aber als eigenständige Geschäftsleute. Einige Rankings führen sie deshalb separat an. Das gilt auch für die Zwillinge Andreas und Thomas Strüngmann sowie die Halbbrüder Alexander und Michael Otto.

Bei Familie Reimann, die ursprünglich aus Ludwigshafen am Rhein stammt, sind die Familienstrukturen und Wohnorte der Familienmitglieder nicht ganz leicht einzusehen. Ohnehin ist die Familie in der deutschen Öffentlichkeit kaum bekannt. Obwohl sie kräftig im globalen Beauty- und Kaffeegeschäft mitmischt.

Generell gilt für viele der reichsten deutschen Unternehmerfamilien, dass sie die Öffentlichkeit eher meiden. Anders als zum Beispiel bei manchen Stars in den USA wird das eigene Vermögen kaum nach außen gezeigt. Familienintern gelten oft strenge Regeln der Bescheidenheit und Sparsamkeit.

Ärmste und reichste Familien Deutschlands – ungerechte Welt?

Während hier von Milliarden die Rede ist, können die meisten Familien in Deutschland selbst von Millionen nur träumen. Deutschen Familienhaushalten steht laut Statistischem Bundesamt pro Monat ein Netto-Einkommen von 3.753 Euro zur Verfügung. Manche Investorenfamilien häufen zig Immobilien an. Demgegenüber finden immer weniger Menschen und besonders junge Familien noch ein bezahlbares Eigenheim.

 

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Ist das gerecht? Die Kluft zwischen Arm und Reich ist definitiv ein globales und auch ein deutsches Problem. Den erfolgreichen Unternehmerfamilien in Deutschland dafür die Schuld zu geben, ist aber nicht fair. Viele von ihnen haben über mehrere Generationen hinweg die deutsche Wirtschaft mit aufgebaut. Sie zahlen hohe Steuersummen und bieten gute Arbeitsplätze für zahlreiche Familienväter und -mütter.

Diskutiert werden darf jedoch weiterhin, ob im reichen Deutschland das gesamtwirtschaftliche Einkommen gerecht verteilt wird. Reicht zum Beispiel das Kindergeld wirklich aus? Sind Entlastungen für Alleinerziehende noch ausbaufähig? Werden Fördermittel für familiäre Infrastrukturen gut verteilt? Usw. Hier gibt es noch einiges zu tun, um alle Familien angemessen zu unterstützen.

Artikel zuletzt aktualisiert am 25.01.2023.

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7 Antworten

  1. Interessante Analyse. Typisch auch, dass sich so viele (reiche) Familien übers Geld verstreiten. Als hätten sie keine anderen Sorgen. So lange sie in Deutschland ihre STeuern zahlen, soll es mir recht sein. JG

  2. Das ist schon lächerlich ungerecht. In den USA spenden die ganz Reichen ja immerhin ziemlich viel. Selbst das sehe ich in Deutschland weniger. Wenigstens haben wir einen anständigen Sozialstaat, sodass niemand wirklich verhungern muss. Trotzdem unfair alles.

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Die Autoren

Jonny

Jonny ist in einer Familie mit fünf Kindern großgeworden und heute selbst dreifacher Vater. Er bloggt auf moderne-familie.de am liebsten über das Vatersein, Familienreisen, leckeres und gesundes Essen – und über das Image von Familie in Medien und Gesellschaft.

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