Getrennte Schlafzimmer mit Baby

Getrennte Schlafzimmer mit Baby – wo schläft Papa nach der Geburt?

Wo schläft Papa nach der Geburt? Was für eine Frage, sollte es doch nach der Entbindung erst einmal um Mama und das Baby gehen. Aber damit der Vater in dieser Zeit bestmöglich unterstützen kann, macht es Sinn, sich frühzeitig über die Zimmeraufteilung mit Baby Gedanken zu machen. Getrennte Schlafzimmer mit Baby – wo schläft Papa nach der Geburt?

Getrennte Schlafzimmer mit Baby? Als Eltern von drei Kindern haben wir mittlerweile einige Erfahrungen mit Organisation von Schlafplätzen in Wohnung verschiedenen Größen. Aus Vatersicht möchte ich hier einmal darauf eingehen, wie wir die Zimmer und Schlafzeiten aufgeteilt haben, und wie ich versucht habe, einen guten Beitrag zu ruhigen Nächten leisten.

Die folgenden Überlegungen sind aus unserer Sicht, also von Mutter, Vater, Kind beschrieben, aber selbstverständlich sollen sie für alle möglichen Familienkonstellationen Tipps beinhalten. Generell gibt es einige Faktoren und Umstände zu beachten, wenn es nach der Entbindung, die ja meist im Krankenhaus stattfindet, zurück nach Hause geht.

Getrennte Schlafzimmer mit Baby – die Schlüsselfragen

  • Wie geht es der Mutter an sich, mit dem Baby und zusammen?
  • Warten zuhause schon Geschwisterchen auf Eltern und Nachwuchs?
  • Wie ist die Arbeitssituation der Eltern bzw. des Vaters in der Zeit?
  • Wie ist Wohnung aufgeteilt und wie flexibel sind die Räumlichkeiten?
  • Schlafgewohnheiten der Eltern, des Babys und ggf. der Geschwister?

Diese Punkte sind wichtig, weil nicht alle jedes Modell übernehmen können oder wollen. Wenn zum Beispiel der Vater (leider) wieder sofort (viel) arbeiten muss, dann kann er zuhause nur weniger unterstützen. Falles es der Mutter nach der Entbindung und schlimmstenfalls für einige Zeit gar nicht gut geht, muss die Planung verändert werden und zusätzliche Hilfe organisiert werden, die von den Krankenkassen übrigens unterstützt wird (siehe hier).

 

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Getrennte Schlafzimmer mit Baby – wo schläft wer?

Im Folgenden möchte ich jetzt einmal meine Herangehensweise als Papa (Jonny) beschreiben, wobei ich mich natürlich immer mit meiner Frau und Mutter (Imke) der Neugeborenen abgesprochen habe. Außerdem haben wir das Vorgehen immer auf Grundlage der aktuellen Lage und Bedürfnisse angepasst.

Das erste Baby und die Frage, wo Papa schläft

Mir war es sehr wichtig, möglichst früh viel für Mama und Baby da zu sein. Nach der Geburt unserer ersten, sehr kräftigen Tochter war die Mama noch einige Zeit etwas schwach auf den Beinen. Leider quälten unsere kleine Maus in den ersten Monaten nach der Geburt auch noch fiese Koliken.

Entsprechend konnte und musste ich mich hier pflegend und kümmernd einbringen. Zum Beispiel habe ich unser Baby schon relativ früh durch Herumtragen und Brummen beruhigen können. Da wir (d.h. Mama) bei allen Kindern voll gestillt haben und Abpumpen nichts für uns (also Mama) war, war ich nur bei diesem Thema komplett raus.

Die Entscheidung: Papa zieht erst einmal aus

Anfangs lagen wir noch zu dritt in einem Schlafzimmer, aber meine Frau hat mich, nachdem es ihr wieder besser ging, nachts in ein anderes Zimmer zum Schlafen geschickt. Glücklicherweise stand uns das zur Verfügung – ohne wäre es hart geworden.

In der Nacht haben mich die Mädels dann einfach nicht mehr gebraucht. Zudem habe ich einen eher leicht Schlaf. Nachdem sich unsere Tochter fürs Trinken gemeldet hatte und gestillt worden war, schlief ich nicht wieder so schnell ein. Die Mädels hingegen schlummerten längst glücklich nebeneinander.

Getrennte Schlafzimmer mit Baby – Papas Frühschichten

Ich kam mir zwar etwas nutzlos im anderen Schlafzimmer vor. Aber ich habe dann früh am Morgen die Maus übernommen, z.B. zum Wickeln, Bespaßen oder für einen frühen Spaziergang. Ich weiß auch, dass einige Väter einfach durchschlafen (gesegnet sei ihr Schlaf!), aber das ist bei mir eben nicht so. Könnte ich das, wäre ich vielleicht nie aus dem Zimmer ausgezogen.

Rückblickend hat uns dieses Modell aber gut gefallen. Wir waren selten beide gleichermaßen gerädert und konnten uns gegenseitig entlasten. War die Nacht für Mama und Tochter mal schwierig (z.B. beim Zahnen), war ich selbstverständlich wieder mit dabei. Oder habe versucht, morgens oder mittags für Schlafpausen entlastet.

Insgesamt hat unsere Große schon sehr früh einfach toll geschlafen. Ein Glück! Das war bei unserer zweiten Tochter leider nicht der Fall. Wir lieben sie natürlich trotzdem über alles.

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Das zweite Kind – und Papa schläft wieder woanders

Bei der Geburt unserer zweiten Tochter haben wir von Anfang an mit getrennten Zimmern geplant. Unsere zweite Maus war etwas unruhiger und hat Mama viele Nächte verkürzt. Nach der Entbindung habe ich auch mein Bestes gegeben, um Mama und Baby zu unterstützen.

Da wir in der Zeit aber nur zwei Schlafzimmer hatten, habe ich mir dann mit unserer Größeren, die damals drei Jahre alt war, ein Zimmer geteilt. Das war schön für sie, weil sie nach er Geburt der kleinen Schwester selbstverständlich sehr aufgeregt war. Das Mama nicht mehr nur und eine Zeit lang etwas weniger für sie da sein konnte, hat sie – wie jedes Geschwisterchen – auch gespürt.

Papa kümmert sich um die große Schwester

Deshalb haben wir uns ein Zimmer geteilt, was uns – wenn ich heute zurückschaue – glaube ich, zusätzlich zusammengeschweißt hat. Als unsere Kleine rund ein Jahr alt war und die Nächte immer noch recht schwierig waren, habe ich dann die Entwöhnung begleitet. Denn die kleine Maus verlangte noch viel nach Mama, obwohl sie eigentlich keinen Durst mehr hatte. Auf Anraten unseres Kinderarztes habe ich dann einige Nächte übernommen, damit die Kleine merkt, dass sie mittlerweile auch ohne Mama gut schlafen kann.

Das klingt jetzt etwas grob, aber ich hatte sie natürlich schon oft ins Bett gebracht, sodass dieser Übergang wirklich gut funktioniert hat. In den ersten zwei Nächten hat sie noch etwas geschimpft, dann aber sehr gut und fast durchgeschlafen. Sie hat so tatsächlich gemerkt, dass sie jetzt schon ein paar Stunden ohne Mama auskommt – und dadurch später bei wieder Mama (und Papa) im Zimmer ebenfalls viel besser geschlafen.

Das dritte Kind – und Papa schläft noch einmal woanders

Bei unserer dritten Tochter hat sich das Ganze gewissermaßen wiederholt. Mama hat mit dem Baby in einem Zimmer geschlafen – ich habe vor allem anfangs bestmöglich nachts unterstützt. Danach haben wir die Zimmeraufteilung etwas erweitert, weil wir mittlerweile umgezogen waren und drei Schlafzimmer zur Verfügung hatten.

Ich bin dann mit der mittleren Tochter, die dann auch drei Jahre alt war, zeitweilig in ein Zimmer zum Übernachten gezogen. Denn für sie war ebenfalls wieder alles neu und sie war nachts häufiger unruhig. Somit schliefen also Mama mit Baby in einem Zimmer, die größte Tochter (mit sechs Jahren) in ihrem eigenen Zimmer und die mittlere Tochter mit Papa, also mir, in einem Zimmer.

Schlafzimmer-Organisation mittlerweile gut eingespielt

Auch das hat gut funktioniert. Nach einiger Zeit sind die beiden großen Schwestern wieder zusammen in ein Schlafzimmer gezogen, wie sie es vor der Geburt ihrer kleinen Schwester bereits getan hatten.

Aktuell übernehme ich als Papa wieder die Entwöhnung vom nächtlichen Stillen. Das klappt auch dieses Mal wieder ziemlich gut und Mama kann nach rund einem Jahr mit der Kleinsten endlich wieder durchschlafen.

 

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Getrennte Schlafzimmer mit Baby – Papa hat leicht reden

So lief das also bei uns. Klingt das jetzt vielleicht alles etwas zu positiv? Das soll nicht heißen, dass wir (alle!) nicht viele kurze und anstrengende Nächte hatten. Bei neuen Zähnen, bei Erkältungen, bei Entwicklungsschüben sowieso. Aber die Aufteilung hat uns zumindest meistens relativ gut entlastet, wenn man das überhaupt so nennen kann.

Wenn Mama das rockt, hat Papa leicht reden

Ich als Vater hatte natürlich auch das große Glück, dass Mama so toll stillen wollte und konnte – und danach wieder gut einschlafen konnte. Obwohl ich meine Arbeit meist recht flexibel einteilen konnte, war ich trotzdem phasenweise beruflich sehr eingespannt. Das wäre sicher härter geworden, hätte ich nachts zuhause mehr mithelfen müssen. Und zwischenzeitlich war selbst mit der guten Aufteilung viel Kaffee die einzige Lösung.

Ganz klar ist und bleibt auch – die mit Abstand meisten Nächte hat Mama das unglaublich toll gemeistert. Und für stillende Mütter ist die Zeit nach der Geburt eine wunderschöne, aber auch extrem anstrengende Zeit. Darum sollte es am Ende auch immer darum gehen, die Mama (oder bei zwei Vätern den nachtaktiveren Papa) bestmöglich zu unterstützen.

Getrennte Schlafzimmer mit Baby? Rückblickend würden wir unsere Aufteilung aber auf jeden Fall wieder so vornehmen. Das muss jedoch nicht heißen, dass Ihr das genauso gemacht habt oder seht. Von welchen Erfahrungen könnt ihr berichten? Habt ihr verschiedene Zimmeraufteilungen probiert? Nachts in unterschiedlichen Schichten betreut, getröstet oder Flasche  gegeben? Wir sind gespannt auf Eure Kommentare!

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Eine Antwort

  1. Wir haben uns da ähnlich abgewechselt. Keine Ahnung wie einige Eltern BEIDE mit dem Baby in einem Zimmer (nicht ;-)) schlafen. Wenn man nur ein Schlafzimmer hat – okay. Sonst würde ich das immer aufteilen damit eine Person gut schlafen kann. Was hat man von zwei müden Eltern? Streit 😉

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Die Autoren

Jonny

Jonny ist in einer Familie mit fünf Kindern großgeworden und heute selbst dreifacher Vater. Er bloggt auf moderne-familie.de am liebsten über das Vatersein, Familienreisen, leckeres und gesundes Essen – und über das Image von Familie in Medien und Gesellschaft.

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