Schon wieder den ganzen Tag hinter den Kindern hergerannt und jetzt zwickt der Rücken! Das kennt wohl jeder, der Kinder hat. Aber keine Sorge, es gibt Rettung für die müden Knochen und die erschöpften Eltern. Mit ein paar cleveren Tricks lässt sich mehr Fitness in den Familienalltag einbauen.
Jetzt auch noch Fitness? Geht’s noch? Ja, das Gefühl kennen wir wohl alle. Ein langer Tag mit vielen Aufgaben zwischen Job und Familie ist so schon zu kurz. Und gerade mit kleinen Kids hat man eh ständig schwer zu tragen, oder? Reicht das nicht an Sport?
Jein. Natürlich sind wir als Eltern körperlich sehr aktiv. Aber die Bewegungen, die unseren Körper stärken, sind oft nicht dabei. Dieser Artikel verrät, wie man den inneren Schweinehund überlistet und dem Körper etwas Gutes tut – auch ohne die Kinder oder die Zeit aus den Augen zu lassen.
Warum Fitness für Eltern so wichtig ist
Kinder heben, Wäschekörbe schleppen, nachts aufstehen – der Körper von Eltern leistet oft Schwerstarbeit. Frauke Strathkötter, spricht mit ihrer Praxis für Osteopathie Essen und Umgebung an.
Sie hat häufig mit den üblichen Beschwerden von Eltern zu tun und erklärt in Bezug auf die körperlichen Belastungen durch Kinderbetreuung Folgendes:
„Ausgleichende Bewegung ist der Schlüssel! Regelmäßige, gezielte Übungen, besonders für den Rücken und die Schultern, halten den Körper leistungsfähig und beugen Verletzungen vor.“
Außerdem empfiehlt die Expertin, auf eine gute Körperhaltung beim Heben der Kinder zu achten und regelmäßige Pausen einzulegen.
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Fitness für Eltern – Übungen für zwischendurch
Keine Sorge, niemand muss jetzt Liegestütze auf dem Spielplatz machen. Es gibt ganz einfache Übungen, die man unauffällig während der Kinderbetreuung durchführen kann:
- Schulterkreisen: Die Schultern nach vorn nehmen, anheben und nach hinten bewegen – dabei einatmen. Beim Ausatmen die Schultern einfach fallen lassen. Der Schultergürtel wird’s danken.
- Beckenschaukel: Im Stehen das Becken nach vorn und hinten kippen. Das stärkt die Rücken- und Beckenbodenmuskulatur.
- Wadenpumpe: Beim Schaukeln der Kinder die Fersen anheben und wieder senken. Das fördert die Durchblutung und entlastet die Beine.
- Armkreise: Beim Vorlesen kleine Kreise mit den Armen machen. Das löst Verspannungen in den Schultern.
- Nackendehner: Den Kopf sanft zur Seite neigen, als wollte man das Ohr zur Schulter bringen. Auf jeder Seite 15–20 Sekunden halten.
Weitere Tipps für mehr Fitness im Familienalltag
Natürlich reichen ein paar einzelne Übungen allein nicht aus. Regelmäßigkeit ist enorm wichtig. Hier haben wir außerdem noch ein paar weiter eIdeen, wie man mehr Fitness in den Familienalltag einbauen kann:
Aktives Spielen mit den Kindern
Warum nicht das Nützliche mit dem Spaßigen verbinden? Beim Hula-Hoop, Fangen spielen, Verstecken oder Trampolin springen kommt man ganz nebenbei in Bewegung. Die Kinder freuen sich über die gemeinsame Zeit und die Eltern tun gleichzeitig etwas für ihre Fitness.
Und wer keine Lust auf wildes Herumtollen hat? Auch ein Spaziergang mit Schnitzeljagd oder eine Fahrradtour können Spaß machen und fit halten.
Fitness in den Alltag integrieren
Statt den Aufzug zu nehmen, warum nicht mit den Kindern die Treppe hochrennen? Oder beim Zähneputzen auf einem Bein balancieren? Diese kleinen Aktivitäten summieren sich im Laufe des Tages.
Wie wäre es, den Einkauf zu Fuß zu erledigen und die Kinder den Wagen schieben zu lassen? So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Besorgungen erledigt und etwas für die Fitness getan.
Gerne ganz klein anfangen
Man muss nicht gleich einen Familien-Marathon laufen. Schon 5 Minuten Bewegung am Tag können viel bewirken. Wie wäre es mit Kniebeugen beim Windeln wechseln oder Liegestütze, während das Baby auf dem Rücken liegt?
Der Trick ist, diese Mini-Fitnesseinheiten fest in den Tagesablauf einzuplanen. Vielleicht einen Alarm im Handy stellen, der an die Bewegungspause erinnert? Mit der Zeit werden diese kurzen Aktivitäten zur Gewohnheit.
Motivation finden und halten
Ob man nun fitter werden oder Rückenschmerzen vorbeugen möchte – ein persönliches Ziel hilft, am Ball zu bleiben. Vielleicht möchte man ja in drei Monaten beim Spielplatzbesuch nicht mehr außer Atem kommen? Oder endlich schmerzfrei das Kind auf den Arm nehmen?
Es kann auch Spaß machen, sich mit anderen Eltern zusammenzutun und gemeinsam Ziele zu setzen. Wie wäre es mit einer Schrittzahl-Challenge in der Krabbelgruppe? Keinen Stress, aber ein bisschen netter Wettbewerb kann Wunder bewirken.
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Fitness für Eltern – Tipps im Fazit
Mehr Fitness im Familienalltag muss gar nicht kompliziert sein. Mit ein paar einfachen Übungen und kleinen Veränderungen im Alltag lässt sich schon viel erreichen. Der Körper wird es danken – mit weniger Schmerzen, mehr Energie und mehr Spaß beim Spielen mit den Kindern.
Also, worauf warten wir noch? Am besten gleich loslegen und dem Körper etwas Gutes tun. Das nächste Mal Verstecken spielen wird bestimmt schon viel leichter fallen!
Artikelbild: Unsplash / Surface; Schlagworte: Fitness für Eltern