Als Familie bei der Heizung sparen – clever-warm durch den Winter
Der Herbst ist da und die Temperaturen sinken deutlich ab. Doch so schnell wie in den vergangenen Jahren drehen viele Deutsche in diesem Jahr die Heizungen nicht auf. Soll man aber in den eigenen vier Wänden wirklich frieren? Und muss man fürs Heizen unbedingt (ganz) tief in die Tasche greifen? Wir geben euch ein paar Tipps an die Hand, wie man mit schlauem Heizen Energie sparen kann und dennoch nicht frieren muss. Als Familie bei der Heizung sparen – clever-warm durch den Winter.
Nein, ganz aufs Heizen verzichten kann kaum jemand, gerade mit Kindern in Wohnung oder Haus ist eine Grundwärme notwendig. Welche guten Tipps gibt es, um die nötige Temperatur zu erreichen, aber nicht zu hohe Heizkosten zu riskieren? Vielerorts findet man mittlerweile Ratschläge von Fachleuten, wir haben einige hilfreiche Tipps für euch zusammengefasst. Am Ende freuen wir uns natürlich auch über eure Ideen und Erfahrungswerte.
Inhaltsverzeichnis
Welche Räume müssen wirklich (hoch) geheizt werden?
Wie kann man als Familie am besten bei der Heizung sparen? Zunächst sollte man überlegen, welche Räume in der Wohnung wie stark geheizt werden müssen. Vielleicht ist es gar nicht nötig, alle Räume zu beheizen, so zum Beispiel die Küche oder der Flur. Auch im Schlafzimmer kann und darf die Zimmertemperatur bei 19 C° liegen.
Häufig kann die Anzahl der beheizten Räume reduziert werden. Eine Zimmertemperatur von 21 bis 22 C° erreicht man im Wohn- oder Arbeitszimmer in der Regel schon, wenn man die Heizung lediglich auf Stufe 2 bis 2,5 stellt. Das hängt jedoch auch von der jeweiligen Heizung und Außentemperatur ab.
Sollte man (hoch) heizen, wenn niemand zu Hause ist?
Es bietet sich an, morgens nach dem Stoßlüften die Heizkörper auf Stufe 2 zu stellen und über den Tag verteilt die Heizung niedrig laufen zu lassen. Ist den ganzen Tag niemand zu Hause, kann man die Heizung auch zunächst runterstellen und erst bei Bedarf hochdrehen. Ab einem Zeitraum von vier Stunden lohnt es sich weniger, die Wohnung unbewohnt durchzuheizen. Auch nachts ist es sinnvoll, den Regler runterzustellen.
Ganz auf das Heizen zu verzichten ist nicht zu empfehlen, weil die Wände und Böden zu sehr auskühlen und das in Ecken oder hinter Schränken etc. zu Schimmelbildung führen kann. Dazu muss allerdings viel Feuchtigkeit in der Wohnung entstehen und die Temperatur unter 16 C° sein. Wer regelmäßig stoßlüftet, kann Schimmelbildung vermeiden.
Bei der Heizung sparen: Wohnung bestmöglich warmhalten
Damit die Wärme in der Wohnung bleibt, lohnt es sich vorhandene Türen geschlossen zu halten. Bei Altbauwohnungen, die oft nicht gut wärmeisoliert sind, kann es außerdem sinnvoll sein, Türspalten mit sogenannten Zugluftrollen auszustatten.
Dies gelingt selbst gemacht, indem man mit einer gerollten Decke oder einem Handtuch den Schlitz abdichtet oder eine passende Rolle kauft und unter der Tür befestigt. Sie verändern deutlich das Wärmegefühl in den Räumen, da die Zugluft minimiert wird.
Gerade bei mehreren Bewohnern – und Kids – ist es wichtig, dass sich alle daran halten, möglichst die Wärme in den Räumen zu halten. Dafür sind meist ein paar Erinnerungen nötig, die aber helfen, Geld zu sparen, das besser in den nächsten Urlaub fließen sollte.
Rettungsdecken hinter die Heizkörper
Ein kleiner Trick in schlecht isolierten Wohnungen ist es, die Wände hinter den Heizkörpern mit einer Rettungsdecke zu verkleiden. Zwar wird zurzeit viel für Isolationsmatten hinter den Heizkörpern geworben, aber sind die wirklich nötig?
Einige Matten sind relativ kostspielig, schwer in der Anbringung und der Nutzen ist laut Fachleuten nur minimal höher als bei den Rettungsdecken, die es für wenige Euros zu kaufen gibt. Sie lassen sich mit etwas Geschick hinter die Heizkörper anbringen und reflektieren die Wärme des Heizkörpers in den Raum hinein.
Fenster und Rollläden richtig einbinden
Ein weiterer Schwachpunkt in Bezug auf die Wärmeisolation sind die Fenster und Türen selbst. Es ist ratsam, bei tiefen Temperaturen und Wind die Rollläden oder Vorhänge bereits bei anbrechender Dunkelheit zu schließen. Denn Rollläden halten die Kälte draußen, Vorhänge verhindern kalte Luftzüge im Raum.
Auch in diesem Bereich werden Thermovorhänge und schwere Filzgardinen beworben, die angeblich besser vor der Kälte von draußen schützen sollen. Hier ist Vorsicht geboten, da einige Vorhänge kostenintensiv sind und teils keine nachweisliche Wärmeisolierung mit sich bringen. Eine gewöhnliche Gardine aus Baumwolle oder Synthetik ist oft ausreichend, um vorhandene Zugluft zu begrenzen.
Wer nachts durch Fensterläden oder Rollläden und Gardinen die Wärme in der Wohnung hält, sollte am nächsten Morgen nach dem Stoßlüften die Fenster unbedingt wieder frei machen. Denn wenn tagsüber die Sonne durch die Fenster in die Wohnung scheint, erwärmen sich die Räume ganz von allein.
Angst vor kalten Füßen – der Boden entscheidet…
Auch wenn es ungewöhnlich klingt, macht es einen großen Unterschied beim Wärmeempfinden, ob ein Raum mit Fliesen oder mit einem Teppich ausgelegt ist. Wer immer noch in den eigenen vier Wänden auf Fließen kalte Füße hat, sollte einige Zimmer mit Teppichen ausstatten.
Früher war es in einigen Gegenden sogar üblich, die Teppiche an die Wände zu hängen, um zumindest etwas der Kälte und den schlecht isolierten Wänden zu trotzen. Das bietet sich jedoch nicht unbedingt an, weil Wandteppiche viel Feuchtigkeit speichern und es dahinter unbemerkt zur Schimmelbildung kommen kann.
Darauf achten, dass die Kids sich warm anziehen
Das klingt trivial, aber die Kleidung trägt einen wichtigen Teil zur gefühlten Temperatur in der Wohnung bei. Wir wissen selbst, dass das Kinder – je nach Alter – nicht so gut nachvollziehen können. Gerade die ganz Kleinen lieben es ja manchmal barfuß herumzutollen.
Es ist jedoch wichtig, dass in diesem Winter alle an einem Strang ziehen und einander dabei unterstützen, warm genug angezogen zu sein. Lange Unterhosen wirken Wunder und es gibt viele kuschelig-warme Pullis oder Westen, die in Haus oder Wohnung getragen werden können.
Wenn Wollsachen (gefühlt) kratzen, kann man diese super über die Baumwollkleidung anziehen. Vliesstoff wärmt ebenfalls ausgezeichnet, wenngleich es diesbezüglich einige große Fans und einige Gegner gibt. Ein, zwei Schichten mehr Kleidung sind in jedem Fall zu empfehlen.
Durch die richtige Raumausstattung und vor allem durch das richtige Heizen kann die Wohnung trotzdem gemütlich und warm sein. Ein paar kleine Tipps haben wir euch an die Hand gegeben, mit denen wir persönlich gute Erfahrungen machen.
Bei der Heizung sparen – Empfehlungen in Kürze
Richtig heizen: Räume und persönlichen Bedarf gut überprüfen, hier steckt großes Einsparpotenzial.
Wohnung warmhalten: Türen zu, Rollladen runter, in der dunklen Jahreszeit auch frühzeitig alle Schotten dichtmachen.
Isolieren: Fenster und Türen vor Zugluft abdichten, Heizkörper mit Rettungsdecke verkleiden, Teppiche schaffen Kuschelatmosphäre und wärmen auch super.
Bei mehreren (kleinen;) Bewohnern alle auf Wichtigkeit des Themas hinweisen und zur Not häufiger erinnern.
Bei der Heizung sparen – weitere Tipps aus der Community
Wie können wir als Familie bei der Heizung sparen? Ganz auf das Heizen können und sollten wir nicht verzichten. Mit diesen kleinen Tricks können wir die Winterzeit hoffentlich – ohne utopische Rechnungen – gemütlich, warum und gesund überstehen.
Drücken wir uns alle die Daumen, dass die Stromkosten nicht noch weiter steigen! Im nächsten Artikel verraten wir, wie ihr euch und euer Schlafzimmer winterfest macht und sowohl günstig als auch warm und entspannt schlafen könnt.
Welche Tipps und Tricks kennt ihr noch, damit wir in diesem Winter so wenig wie nötig heizen müssen? Wir freuen uns über Erfahrungen und Empfehlungen in den Kommentaren.
Imke ist Mutter von drei Mädchen im Alter zwischen zwei und acht Jahren. Auf moderne-familie.de schreibt sie gerne über das Muttersein, Konzepte von moderner Familie, Familienreisen und die heutige Rolle der Frau und Mama.
