Kindergelderhöhung 2023

Kindergeld-Erhöhung 2023 – ab wann, wie viel und wie beantragen?

Gerade in den aktuellen Zeiten müssen viele Familien auf ihre Finanzen achten. Durch die verschiedenen Krisen sind viele Produkte teurer geworden und daran wird sich in vielen Fällen in naher Zukunft nichts ändern. Durch die Inflation ist das übliche Gehalt außerdem weniger wert als früher. Immerhin erhalten Eltern nun etwas mehr Geld vom Staat. Kindergeld-Erhöhung 2023 – ab wann, wie viel und wie beantragen? Wir geben einen Überblick.

Durch die Coronavirus-Pandemie hat sich die wirtschaftliche Lage und Stimmung in Deutschland seit 2022 deutlich verändert. In 2022 kam auch noch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hinzu, der nicht nur viel menschliches Leid verursacht hat. Auch wirtschaftlich hat der Krieg massive Folgen – vor allem in der Ukraine (und Russland), aber auch in anderen Teilen der Welt.

Kindergeld-Erhöhung 2023 – die wichtigsten Fakten

Speziell Familien haben es derzeit nicht leicht. Daher kommt die Erhöhung des Kindergeldes gerade richtig, könnte man meinen. Tatsächlich argumentiert die Bundesregierung auf ihrer Webseite auch genau auf diese Weise:

Um Familien in Zeiten außergewöhnlicher Belastungen besonders zu unterstützen, wird das Kindergeld erhöht. Familien erhalten ab 2023 für jedes Kind pro Monat 250 Euro.

Damit ist bereits eine der wichtigsten Änderungen vorgestellt. Während bisher das Kindergeld gestaffelt war, ist ab 2023 eine Vereinheitlichung vorgenommen worden. Darüber dürfen sich auch besonders Familien mit ein bis drei Kindern freuen.

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Wie viel bekommt man Kindergeld 2023?

Während Eltern in 2022 für das erste und zweite Kind 219 €, für das dritte Kind 225 € und nur für das vierte Kind 250 € erhielten, gibt es in 2023 einen Festbetrag für alle Kinder. Egal, ob es sich um das erste, dritte, fünfte oder sogar zehnte Kind handelt, der Betrag liegt jetzt fix bei 250 €:

  • Kindergeld 1. Kind: 250 €
  • Kindergeld 2. Kind: 250 €
  • Kindergeld 3. Kind: 250 €
  • Kindergeld 4. Kind: 250 €
  • Kindergeld 5. Kind: 250 €
  • Kindergeld 6. Kind: 250 €
  • Usw. 

Im konkreten Fall einer Familie mit drei Kindern gibt es jetzt monatlich also für das erste und zweite Kind 31 € mehr und für das dritte Kind 25 € oben drauf. Für Familien mit fünf Kindern gibt es nun pro Monat insgesamt 1.250 € Kindergeld. In beiden Fällen liegt der Anstieg insgesamt bei 87 € pro Monat.

Wem soll die Kindergeld-Erhöhung 2023 helfen?

Laut Bundesregierung geht es bei der Erhöhung besonders darum, Familien mit niedrigem Einkommen zu unterstützen. Sie leiden mehr als andere unter den höheren Lebenshaltungskosten und können die mehreren Hundert Euro im Jahr gut gebrauchen.

Anfangs sollte es übrigens nur für das erste und zweite Kind eine Erhöhung des Kindergeldes geben. Hier regte sich aber heftige Kritik, weshalb die Regierung die Anpassung auch auf das dritte Kind erweitert hat.

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Für welche Kinder wird Kindergeld gezahlt?

Natürlich folgt das Kindergeld strengen Regelungen. Es wird für Kinder im Alter von 0 bis 18 Jahren gezahlt. Diese Kinder müssen ihren „Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland oder in einem Mitgliedstaat des Europäischen Wirtschaftsraumes oder in der Schweiz haben.“

Dabei spielt die Staatsangehörigkeit des Kindes hingegen keine Rolle. Kinder sind aber nicht gleich Kinder, wie die Regierung in einem Merkblatt (siehe Link unten) klarstellt. Folgende Kategorien werden in dem Dokument angeführt.

Kategorien von Kindern für das Kindergeld

  • Kinder, mit denen man im ersten Grad verwandt ist
  • Kinder, die man adoptiert hat (Adoptivkinder)
  • Kinder von Ehefrau/Ehemann im eigenen Haushalt
  • Kinder der eingetragenen Lebenspartner:in i.e.H.
  • Enkelkinder im eigenen Haushalt
  • ggf. Pflege- und Geschwisterkinder

Im eigenen Haushalt heißt hier, dass das Kind „in Ihren Haushalt aufgenommen“ wurde und es also ständig „in Ihrer gemeinsamen Familienwohnung lebt und dort versorgt und betreut wird.“ Dabei reicht es natürlich nicht, dass die Eltern oder Betreuenden das Kind nur zwecks Zahlung bei der Meldebehörde anmelden.

Wie beantragt man die Kindergeld-Erhöhung 2023?

Wer bereits Kindergeld erhält, muss die Erhöhung nicht noch einmal extra beantragen. Die Familienkasse sollte sie automatisch ab Januar 2023 in angepasster Höhe überweisen. Falls dies nicht passiert, muss man sich mit der Behörde in Verbindung setzen, die hier gerne helfen wird.

Bei Neugeburten läuft die Beantragung des Kindergeldes wie gehabt über die Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit. Das macht man am besten sofort nach der Geburt – seit Mai 2022 lässt sich das Kindergeld vollständig digital beantragen, dafür ist vor allem die steuerliche Identifikationsnummer nötig.

Unterschied zwischen Kindergeld und Kinderzuschlag 2023?

Das reguläre Kindergeld sollte nicht mit dem Kinderzuschlag verwechselt werden. Auf diesen Zuschlag haben Familien mit kleinem Einkommen Anspruch. Ob und in welcher Höhe er gezahlt wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören das Einkommen, die Miete, die Familiengröße und das Alter der Kinder.

Der Kinderzuschlag wird aus diesem Grund für jede Familie individuell berechnet. Auch hier hat die Regierung eine Änderung für 2023 beschlossen. Der Höchstbetrag des Kinderzuschlags für Familien mit kleinen Einkommen, der zum Kindergeld hinzukommt, wurde auf 250 Euro pro Kind im Monat angehoben.

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Wann kommt der nächste Kinderbonus 2023?

Alle Familien mit Anspruch auf Kindergeld erhielten mit dem Kinderbonus 2022 mehr Geld. Der Staat ermöglichte eine zusätzliche Einmalzahlung von 100 € pro Kind. Damit wollte man schnell auf die schwierige Wirtschaftslage für Familien reagieren.

Für 2023 ist bisher noch kein zusätzlicher Kinderbonus geplant. Dies liegt sicher daran, dass wir Familien ja nun mehr Kindergeld erhalten. Die Erhöhung liegt aufs ganze Jahr 2023 gesehen auch deutlich über den einmaligen 100 € aus dem Jahr 2022. Ob die Regierung weitere Anpassungen plant , wird sich im Laufe des Jahres zeigen.

Reicht die Kindergeld-Erhöhung 2023 wirklich aus?

Angesichts teils gesunkener Einnahmen, hoher Preise und der anhaltenden Inflation kämpfen viele Familien im Alltag. Das Geld reicht häufig einfach nicht aus, egal, wie viel man als Familie zu sparen versucht. Vor diesem Hintergrund lässt sich darüber streiten, ob die Erhöhung des Kindergeldes wirklich genügt.

Einerseits hat der Staat recht schnell reagiert und schon in 2022 erste Zusatzzahlungen auf den Weg gebracht. Häufig dauern solche Vorgänge deutlich länger, angesichts der Krisen und Katastrophen wollte man aber ausnahmsweise keine Zeit verlieren. Andererseits wird es weiterhin Familien geben, die finanziell kaum über die Runden kommen.

Es bleibt zu hoffen, dass sich die globale Lage wieder bzw. weiterhin stabilisiert und dass die Politik die Hilfsbedürftigen im Blick behält. Im internationalen Vergleich steht Deutschland als Wirtschaftsmacht gut dar, aber speziell Alleinerziehende und einkommensschwache Familien benötigen nach wie vor mehr Unterstützung – nicht nur finanzieller Natur.

Hilfreiche Informationsquellen

Trotz sorgfältiger Recherche können wir die Richtigkeit der Angaben nicht garantieren und bitten euch, bei Bedarf in den offiziellen Dokumenten nachzuschauen bzw. die Ansprechpartner:innen in den Behörden direkt zu kontaktieren:

Artikelbild: Unsplash / Krakenimages; Schlagworte: Kindergeld-Erhöhung 2023 

 

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Die Autoren

Imke und Jonny

Imke und Jonny sind Eltern von drei Kindern und bloggen auf moderne-familie.de über ihren Lebens- und Familienalltag – von gesundem Essen über Familienreisen bis zu Erziehungsfragen. Außerdem befassen sie sich in Interviews und Fachbeiträgen mit Familienkonzepten im Wandel.

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